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Nasenpiercing entzündet

06.04.2016 – Piercingline

Wenn sich das Nasenpiercing entzündet hat, sieht das nicht nur unattraktiv aus, sondern schmerzt auch, eitert und blutet möglicherweise. Doch wie kann es zu einer Infektion des Nasenpiercings kommen? Woran merkst man, dass man     eine Entzündung hat, und was kann man machen, um die Wunde wieder zu heilen? Und wie lässt sich verhindern, dass sich das Nasenpiercing wieder entzündet? Hier findest du Antworten auf diese Fragen.

Wodurch kann sich das Nasenpiercing entzünden?

Eine Entzündung des Nasenpiercings kann nicht nur direkt nach dem Stechen, sondern auch jederzeit später auftreten und viele Ursachen haben.

Die Wahrscheinlichkeit für eine Infektion ist jedoch während der Heilungszeit am größten, da diese recht lang und der Stichkanal dann noch wund ist. Dadurch haben Krankheitserreger viel Zeit und es besonders leicht, in die Wunde an der Nase einzudringen und eine Entzündung hervorzurufen. Auch der Piercingschmuck steht in der Abheilungsphase noch in direktem Kontakt zu Gewebe und Blut und bewegt sich natürlich auch immer ein wenig, wodurch die Wunde zusätzlich gereizt und das Eindringen von Keimen begünstigt wird. Mögliche Ursachen dafür, dass Erreger eindringen und eine Infektion des noch nicht verheilten Nasenpiercing verursachen können, könnten sein:

  • dass der Piercer beim Stechen nicht steril (genug) gearbeitet hat
  • dass das Piercing während der Heilungszeit nicht ausreichend gereinigt und desinfiziert wurde
  • dass viel Bewegung oder Kratzen am noch wunden Piercing verursacht

Weitere Ursachen für die Entzündung des Nasenpiercing während der Heilung könnten sein:

  • dass das Piercing nicht optimal gestochen wurde
  • dass eine allergische Reaktion auf das Material des Piercingschmucks auftritt
  • dass eine Vorerkrankung vorliegt, die die Heilung verzögert oder gar verhindert

Ein bereits verheiltes Nasenpiercing entzündet sich dagegen eigentlich nicht einfach so, denn der nun mit gesunder Haut umgebene Stichkanal bietet Keimen normalerweise keine Möglichkeit, in Gewebe und Blut zu gelangen. Wenn sich ein schon abgeheiltes Nasenpiercing entzündet, muss also vorher eine neue Wunde entstanden sein, z.B. indem die Haut wieder einreißt. Eine kleine Verletzung genügt da allerdings schon.

Eine weitere mögliche Ursache dafür, dass sich ein bereits verheiltes Bauchnabelpiercing entzündet, kann außerdem sein

  • dass beim Wechsel des Piercingschmucks, insbesondere beim Wechsel des Materials, eine allergische Reaktion auftritt.

Welche Symptome deuten auf eine Entzündung des Nasenpiercing hin?

Symptome für ein entzündetes Piercing können sein:

  • Rötung
  • Erwärmung
  • Schmerzen
  • Schwellung
  • Verhärtung
  • Eitern, Blutungen

Das erste Anzeichen für Komplikationen beim Nasenpiercing ist eine Rötung. Diese deutet zumindest schon einmal darauf hin, dass die Wunde bzw. Haut gereizt ist. Das muss dann zwar noch nicht heißen, dass sich das Nasen Piercing entzündet, kann aber eben eine Warnung dafür sein und sollte daher weiter beobachtet werden. Wenn auch eine Erwärmung zu spüren ist, ist eine Infektion schon sehr wahrscheinlich. Ziemlich sicher liegt eine Entzündung vor, wenn das Piercing bei Berührung des Schmucks oder der umliegenden Haut oder gar ganz von allein schmerzt. Bedrohlich wird die Situation, wenn eine Schwellung oder Verhärtung auftritt oder das Piercing eitert oder gar blutet, denn diese Symptome machen deutlich, dass sich der Körper gegen das Piercing wehrt.

Was sollte man tun, wenn das Nasenpiercing entzündet ist?

Do’s

Don’ts

Schmuck drin lassen

Schmuck rausnehmen

desinfizieren

anfassen

kühlen

herumdrücken

zum Piercer

Creme/Salbe auftragen

Ursache finden

zu lange abwarten

 

Wenn man ein entzündetes Nasenpiercing hat, sollte man den Schmuck erst einmal nicht herausnehmen, denn sonst könnte sich die Entzündung einkapseln. Auch sollte man nicht am Piercing herumspielen oder herumdrücken, um z.B. Eiter selbst herauszupressen. All das reizt die Haut nur noch mehr und bringt auch wieder mehr Keime ein. Als Erste-Hilfe-Maßnahme sollte das Nasenpiercing nur vorsichtig desinfiziert werden, selbstverständlich mit sauberen Händen und Utensilien wie Wattestäbchen oder Wattepad. Bei Bedarf kann es auch etwas gekühlt werden. Keinesfalls sollten Cremes oder Salben aufgetragen werden, da sie den Stichkanal verstopfen könnten.

Da das bloße Desinfizieren die Infektion jedoch nicht heilen kann, ist der Gang zum Piercer oder zum Arzt unausweichlich, denn mit einem entzündeten Bauchnabelpiercing ist nicht zu spaßen und professionelle Hilfe nun dringend notwendig. Je schneller man handelt, desto besser. Keinesfalls sollte man zu lange abwarten. Piercer und Arzt können die Entzündung richtig behandeln und die richtigen Tipps und Medikamente für die weitere Pflege zuhause empfehlen. Beim Piercer bekommt man diesen am schnellsten und kann ihn sich auch gleich steril wechseln lassen. Zudem wird oft das Lokalantibiotikum Tyrosur empfohlen, das die Keime abtötet und die Entzündung so heilt.

Wie kann Reizungen und Entzündungen vorgebeugt werden?

Die wirksamste Vorbeugungsmaßnahme dagegen, dass sich das Nasen-Piercingschmuck entzündet, ist die regelmäßige und korrekte Pflege, insbesondere in der Heilungsphase. Das frisch gestochene Piercing sollte entsprechend der Belehrung vom Piercer immer wieder von Wundsekret und Schorf gereinigt werden, z.B. mit etwas warmem Wasser oder besser noch gleich mit Desinfektionsmittel, denn dann ist das anschließend empfohlene Desinfizieren auch schon mit erledigt. Zudem sollte auf Solarium und Schwimmbad bzw. See/Meer verzichtet werden, so lange das Nasenpiercing noch nicht verheilt ist, denn hier tummeln sich viele Keime, die die Wunde infizieren könnten.

Des Weiteren kann man auf qualitativ hochwertigen Schmuck aus verträglichen Materialien achten, um einer Entzündung des Nasenpiercings vorzubeugen. Beim Schmuckwechsel ist auch bei einem verheilten Stichkanal die Desinfektion unverzichtbar.

Fazit

Finde die Ursache, warum sich dein Nasenpiercing entzündet hat und versuche weitere Reizungen zu vermeiden. Zögere nicht zum Arzt zu gehen.