Piercing beim Arzt stechen lassen?
23.01.2017 – Piercingline
Ist Piercen beim Arzt besser? Wird ein Piercing beim Arzt hygienischer und
sicherer gestochen? Oder geht man doch lieber zum Piercer?
Wenn du überlegst, dir ein Piercing stechen zu lassen, fragst du dich
vielleicht, ob du dafür lieber zum Arzt oder doch zu einem richtigen
Piercer gehen solltest. Unsere Antwort darauf lautet eindeutig: Du solltest
dir dein Piercing in einem gutem Piercing Studio stechen lassen. Und wir
erklären dir im Folgenden natürlich auch, warum das Piercing beim Arzt gar
nicht so gut ist, wie man vielleicht denkt.
Piercing beim Arzt vs. beim Piercer – Hygiene
Die Hygiene steht beim Piercing stechen ganz klar an erster Stelle und ist
beim Arzt sicher einwandfrei. Latexhandschuhe, Desinfektionsmittel, sterile
Nadeln – all das wird hier vorhanden sein. Doch auch in einem
professionellen Piercing Studio sind eine hygienische Arbeitsweise, sterile
Behandlungsräume und Werkzeuge sowie originalverpackte Piercings eine
Selbstverständlichkeit. Daran lässt sich auch ein guter und
verantwortungsvoller Piercer von einem schlechten Piercer unterscheiden.
Wenn du dir erst einmal ein Bild von einem Piercing Studio machst, wirst du
schnell feststellen, ob es dort sauber ist und ob dort professionell
gearbeitet wird. Und auch dein Gefühl wird dir ganz schnell sagen, ob du
dich in diesem Studio sicher und wohl fühlen kannst. Daraufhin wirst du
genau wissen, ob du dich dort in guten Händen befindest und dein Piercing
dort stechen lassen möchtest.
Ein professioneller Piercer achtet genauso sehr auf Hygiene wie ein Arzt.
Dieser hier ist besonders penibel. Kittel und Mundschutz sind in
Deutschland zwar kein Muss, Handschuhe sowie sterile Kanülen und Piercings
aber gehören auch hier zur Grundausstattung eines guten Piercing Studios.
Hast du einen professionellen Piercer gefunden, dem du vertraust, dann gehe
lieber zu ihm, statt das Piercing beim Arzt machen zu lassen. Denn ein
erfahrener Piercer versteht dieses Handwerk sehr viel besser als ein Arzt.
Piercing beim Arzt vs. beim Piercer – Professionalität
Ärzte haben zwar Ahnung von Anatomie, aber das garantiert noch lange nicht,
dass sie auch das Piercen beherrschen. Denn Fakt ist: Piercings zu stechen
gehört für Ärzte nicht zum Tagesgeschäft. Sie verbringen sehr viel mehr
Zeit mit anderen Untersuchungen, Diagnosen und Behandlungen. Dass sich
jemand bei ihnen piercen lassen möchte, kommt dagegen nur äußerst selten
vor. Einem Arzt fehlt es beim Piercing stechen also bedeutend an Erfahrung.
Das Ergebnis ist dann oft schief und krumm gestochene Piercings. Und diese
sehen dann meist nicht nur unschön aus, sondern können sogar weitere
Probleme verursachen wie z.B. wehtun, sich entzünden oder gar wieder ganz
herauswachsen. Mit einem schlecht gestochenen Piercing vom Arzt hast du am
Ende also nichts gewonnen.
Piercer dagegen stechen den ganzen Tag lang Piercings. Sie haben darin also
schon Routine und bestenfalls viele Jahre oder gar Jahrzehnte lange
Erfahrung. Sie wissen ganz genau, wo sie ihre Stiche platzieren und welche
Schmuckstücke sie einsetzen müssen. Darüber hinaus ist das Piercen ein sich
ständig weiterentwickelnder Körperkult. Hier sind die Piercer immer auf dem
neuesten Stand und bilden sich in neuen Verfahren und Methoden weiter.
Gerade bei nicht so gängigen Piercings bist du beim Piercer also sicher
sehr viel besser beraten, als wenn du zum Piercen beim Arzt gehst. Ein Arzt
kann vielleicht noch einigermaßen gut Ohrlöcher und einige Ohr- und
Gesichtspiercings stechen, ein Piercer aber kennt sich wirklich bestens bei
allen Körperstellen und mit ausgefalleneren Piercing-Arten wie z.B. Dermal
Anchors aus.
Zuletzt wirst du beim Piercer sehr wahrscheinlich auch eine viel größere
Auswahl an Piercingschmuck vorfinden. Ein Arzt hat möglicherweise nur ein
paar Standard-Piercings in Silber vorrätig, bei einem Piercer dagegen
kannst du dir auch gleich als Erstpiercing z.B. goldene oder schwarze
Schmuckstücke einsetzen lassen. So musst du nicht einmal mehr zum Wechseln
gehen, wenn dein Piercing nicht zum Anschwellen tendiert und der Schmuck
gleich in der richtigen Größe eingesetzt werden kann.
Zur Verteidigung der Ärzte sei noch gesagt, dass sie ihre eigentliche
Tätigkeit sicher ganz toll ausüben, die meisten beim Piercing stechen aber
vermutlich einfach nicht erfahren und routiniert genug sind, weshalb wir
eben vom Piercing beim Arzt tendenziell eher abraten. Möchtest du dich
trotz allem beim Arzt piercen lassen, dann beachte bitte die folgenden
Tipps.
Piercing beim Arzt – wo hingehen?
Wenn du das Piercen beim Artzt durchführen lassen möchtest, dann fragst du
dich vielleicht, zu welchem Facharzt du dazu überhaupt gehen kannst. Hier
gibt es unterschiedliche Anlaufpunkte. Es gibt einige Hausärzte bzw.
Fachärzte für Allgemeinmedizin, die Piercings stechen. Außerdem kommen
Hautärzte sowie Hals-, Nasen- und Ohrenärzte in Frage.
Dabei solltest du aber bedenken, dass zwar vermutlich jeder Arzt ein
Piercing stechen könnte (was nicht heißen muss, dass er es auch GUT
könnte), es aber bei Weitem nicht jeder Arzt auch tatsächlich macht. Ob der
Arzt deines Vertrauens dir also ein Piercing stechen würde, müsstest du
daher erst einmal erfragen, wenn du es noch nicht weißt. Daneben solltest
du bestenfalls auch noch fragen, wie viel Erfahrung der Arzt überhaupt
schon mit dem Piercen hat. Höre dich am besten auch in deinem
Bekanntenkreis um, ob sich schon jemand sein Piercing beim Arzt machen
lassen hat und ob er zufrieden damit war.
Piercing beim Arzt vs. beim Piercer – Kosten
Das Piercen beim Arzt ist tendenziell viel günstiger als beim
professionellen Piercer. Doch diese finanzielle Ersparnis bezahlst du
anschließed schlimmstenfalls mit Problemen mit dem Piercing. Wenn du ein
super gestochenes Piercing haben möchtest, dann sollte dir dein Körper und
deine Gesundheit auch ein paar Euro mehr wert sein. Die Ausgabe wird sich
sicher lohnen. Wenn du beim Piercen trotzdem etwas Geld sparen möchtest,
dann vergleiche lieber die Preise unterschiedlicher renommierter Studios
oder halte Ausschau nach vergünstigten Aktionen.